Besonders ältere Menschen lesen ein E-Book leichter als ein konventionelles Buch. Das ergab eine Studie von Wissenschaftlern aus Mainz, Göttingen und Marburg. Insbesondere für ältere Menschen war das Lesen auf einem Tablet oder einem E-Book-Reader deutlich weniger anstrengend. Die Wissenschaftler veröffentlichten ihre Studie im Journal Plus One.
Lesen auf Papier wird bevorzugt
Die Forscher gehen davon aus, das vor allem der beleuchtete Hintergrund das Lesen erleichtert. Auch die kontrastreiche Abbildung könnte zu einer Erleichterung beitragen. Dabei hatten die Forscher bei den Teilnehmern während des Lesen die Augenbewegungen und die Gehirnaktivität untersucht. Obwohl die Messwerte ergaben, dass das Lesen den älteren Teilnehmern auf den elektronischen Geräte eindeutig leichter fiel, gaben die meisten der Befragten an, Papier beim Lesen zu bevorzugen. Auch in früheren Untersuchungen waren die Wissenschaftler bereits zu ähnlichen Ergebnissen gelangt.
Die Forschung ergab bei den jüngeren Lesern kaum einen Unterschied zwischen dem Lesen auf Papier und dem Lesen auf einem elektronischen Gerät. Bei den bis zu 34-jährigen waren die Messwerte nahezu identisch. Doch auch hier betonten die Teilnehmer, deutlich lieber auf Papier zu lesen.
Größeres Verständnis beim Lesen elektronischer Texte
Bereits Ende 2011 waren Forscher in einer ähnlichen Studie zu dem Schluss gelangt, dass das Lesen auf einem elektronischen Gerät kaum einen Unterschied zu einem gedruckten Text machte. Trotzdem ermittelten die Forscher bereits vor rund eineinhalb Jahren, dass die Leser den elektronischen Texten eher skeptisch gegenüberstanden. Das subjektive Empfinden beim Lesen eines gedruckten Buchs bewerteten die Teilnehmer bereits damals als wichtiger als das Lesen eines elektronischen Mediums. Die Forscher hingegen ermittelten bei den Probanden ein besseres Verständnis nach dem Lesen des elektronischen Textes.