Samsung Electronics ist es nach eigenen Angaben gelungen, Daten mit einer Mobilfunktechnik der 5.Generation zu übertragen. Damit wurde ein erster Schritt getan, um dem erklärten Ziel des Konzerns, die 5G-Mobilfunk-Technologie bis zum Jahr 2020 marktfähig zu gestalten, eine realistisch erscheinende Grundlage zu geben.
Mittels sogenannter Millimeterwellen wurde dabei eine Funkverbindung erstellt, bei der Daten über eine Entfernung von zwei Kilometern mit einer Geschwindigkeit von 1,056 Gigabit pro Sekunde übertragen wurden. Als Trägerfrequenz wurde das hohe Frequenzband von 28 Gigahertz genutzt, das bisher im Mobilfunkbereich noch keine Anwendung gefunden hat. Für die Erzeugung von Millimeterwellen, die Wellenlängen zwischen einem und zehn Millimeter besitzen, ist ein Frequenzband von 30 bis 300 GHz erforderlich.
Die bisher erkannte Schwierigkeit bei Übertragungen in diesem Frequenzbereich besteht in ihren charakteristischen Streuungen, die sich vor allem bei der Übertragung auf größeren Entfernungen störend bemerkbar machen. Im Fall des von Samsung erfolgreich absolvierten Tests, wurden zur Vermeidung dieses Problems 64 Antennen in einer Empfangsanlage gebündelt, um eine stabile Übertragung zu sichern.
Nach dem erfolgreich verlaufenen Test erklärten Vertreter des südkoreanischen Elektronikkonzerns, dass mit einer Markteinführung dieser neuen 5G-Technik kaum vor 2020 zu rechnen sei, jedoch dabei Übertragungsgeschwindigkeiten von mehreren zehn Gigabit erreichbar sein sollten.
Damit hat das EU-Projekt „Metis“, in dem das Technologie-Zentrum Informatik der Universität Bremen federführend mitarbeitet, nach China und Japan einen weiteren Konkurrenten erhalten, der an der Entwicklung eines praxistauglichen 5G-Mobilfunkstandards forscht.