Aktuellen Meldungen zufolge hat die Polizei die Hintermänner des BKA-Trojaners festgenommen. Die spanischen Behörden haben elf mutmaßliche Drahtzieher verhaftet.
Viele User betroffen
Bereits seit 2011 war der sogenannten BKA-Trojaner im Einsatz. Auf befallenen Rechnern tauchte ein angeblich vom Bundeskriminalamt stammender Hinweise auf, der PC sei wegen illegaler Aktionen gesperrt worden. Nur gegen die Zahlung einer Geldsumme sollte der PC der betroffenen Nutzer wieder in Betrieb genommen werden können. Teilweise waren die Hinweise in einem sehr schlechten Deutsch verfasst, so dass die Betroffenen eigentlich Verdacht hätten schöpfen müssen. Dennoch sind offenbar eine Menge User auf den Online-Betrug hereingefallen. „Spiegel Online“ berichtet, allein in Spanien habe es 1.200 Anzeigen in der Sache gegeben. Die Verantwortlichen bei Eurpol gehen davon aus, dass in Europa mehrere hunderttausend User betroffen seien.
Festnahme unter Mithilfe privater Sicherheitsunternehmen
Berichten zufolge wurde das erbeutete Geld nach Russland überwiesen worden sein. In Großbritannien berichtet der „Guardian“ von einem 27 Jahre alten Russen, der Kopf der Gruppe gewesen sein soll. Der Mann wurde bereits im Dezember des letzten Jahres bei einem Dubai-Urlaub verhaftet. Die restlichen Mitglieder der Gruppe wurden nun von der spanischen Polizei an der Costa del Sol verhaftet. Die Festgenommenen stammen aktuellen Meldungen zufolge aus Russland, Georgien und der Ukraine. Zur Festnahme beigetragen haben offenbar auch private Sicherheitsunternehmen die länderübergreifend mit der Polizei zusammengearbeitet haben.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hatte deutsche User mehrfach vor dem Trojaner gewarnt und dringend geraten keine Zahlungen zu leisten. In der Regel waren die betroffenen Rechner mit einer Software leicht von dem Trojaner zu befreien.